Bleibt trotz innigem Kinderwunsch der Traum von einer Schwangerschaft mit Geburt eines Kindes verwehrt, kann die Kinderlosigkeit viele Ursprünge und Ursachen haben. Es liegt dann an den im Kinderwunsch-Zentrum behandelnden Ärzten und Biologen, beim Kinderwunschpaar die entsprechenden Behandlungsschritte einzuleiten bzw. in Ihrem konkreten Fall die Gründe und Ursachen für die eingeschränkte Fertilität / Fruchtbarkeit bzw. Möglichkeiten und Chancen nach einer Kinderwunschtherapie richtig zu beurteilen.
Das Alter der Frau ist eine der häufigsten Ursachen der Kinderlosigkeit, weshalb sich Paare einer Kinderwunschbehandlung unterziehen. Die günstigsten Lebensjahre für eine Frau, ein Baby zu gebären, liegen zwischen dem 20. und 30. Geburtstag. Danach verringern sich die Chancen auf "normalem" Weg schwanger zu werden zunehmend.
In der Lebensplanung junger Menschen wird der Kinderwunsch heute häufig in ein höheres Lebensalter verschoben, was zu Problemen im Zusammenhand mit der Reproduktionsbiologie (Überschreiten des optimalen reproduktionsfähigen Alter / Biologische Uhr beginnt ab etwa 35 Lebensjahr laut zu ticken) führen kann. Daher nimmt auch die Anzahl derjenigen Kinderwunschpaare, die sich mit einem Kinderwunsch an die entsprechenden medizinischen Einrichtungen wie die IVF Zentren Prof. Zech wenden, ständig zu.
Durch ihre kontinuierliche Forschungsarbeit leisten diese IVF - Zentren einen entscheidenden Beitrag im Bereich der Reproduktionsmedizin und verbessern damit natürlich die Erfolgsquoten der IVF - Behandlungen in den jeweiligen Kinderwunschkliniken. Davon profitieren auch Frauen bzw. Patientinnen im höheren Lebensalter.
Mit zunehmendem Alter werden für eine fortdauernde Schwangerschaft mehr Kinderwunsch - Behandlungen benötigt (Kostenanstieg) und die Chancen auf eine Schwangerschaft nimmt deutlich ab. Wenn die Erfolge ausbleiben, nimmt die Enttäuschung des Kinderwunschpaares zu.
Eileiter können nach Entzündungen (z.B. Chlamydien-Infektionen) oder nach Operationen in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt oder gänzlich verschlossen sein (Tubarer Faktor). Eine Endometriose (Gebärmutter-Schleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle) kann sich nicht nur an den Eierstöcken / Ovarien (z.B. als Zyste), sondern in der gesamten Bauchhöhle ausbilden. Uterus - Myome in der Gebärmutter-Muskulatur oder Gebärmutter-Schleimhaut-Polypen können die Einnistung des Embryos nach Embryotransfer behindern.
Ein hormonelles Ungleichgewicht kann zu vielfältigen Störungen von einer Zyklusstörung bis zum Ausbleiben vom Eisprung (Ovulation) und zu einer Gelbkörperhormon-Schwäche (Corpus luteum Insuffizienz) führen. Auch Schilddrüsenfunktionsstörungen / Schilddrüsenerkrankungen (z.B.: Hashimoto – Thyreoiditis, Morbus Basedow) , Erhöhungen des Milchdrüsenhormons (Prolaktin / Hyperprolaktinämie) oder der männlichen Sexualhormone (z.B. Testosteron) wirken sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Viele dieser Hormonstörungen lassen sich bei einer Kinderwunschbehandlung medikamentös gut behandeln.
Fettleibigkeit (Adipositas permagna) führt sowohl zu einer reduzierten Qualität der Eizellen (Aneuploidie / Chromosomen-Defekte erhöht), kann hormonelle Störungen hervorrufen – alles Faktoren, die die Chancen auf eine Schwangerschaft reduzieren. Zudem kann starkes Übergewicht dazu beitragen, dass die Fehlgeburtenrate nach erfolgreicher Einnistung eines Embryo erhöht ist.
Genauso kann Untergewicht (ev. hervorgerufen durch eine falsche und zu radikale Diät) zu Zyklus-Unregelmäßigkeiten bei der Frau führen, das wiederum zu einer Unfruchtbarkeit beiträgt.
Umweltgifte und Rauchen von Zigaretten führen zu verminderter Qualität von Eizellen und Samenzellen und nehmen Einfluss auf die Einnistung von Embryonen und in deren Entwicklungspotential nach Implantation. Die Schwangerschaftsraten bei diesen Patienten sind deutlich reduziert (weitere Informationen dazu auch auf unserem Kinderwunschblog – www.kinderwunsch-blog.com)
Bewegungsarmut (wenig körperliches Training) führt zu Fettleibigkeit und ist damit direkt Verbunden mit obengenannten Problemen der Adipositas bei Kinderwunsch und ungewollter Kinderlosigkeit.
Sex braucht es – sonst gibt es keine Kinder (ev. Ausnahme: Heilige Maria Gottes – dort war angeblich der Heilige Geist der asexuelle „Befruchter“). Ein gesunder Geschlechtsverkehr führt zu besserem Samen und kann auch den Eisprung (Ovulation) günstig beeinflussen.
Einschränkungen der Spermakonzentration, Beweglichkeit und Morphologie der Samen-Zellen sind häufige Ursachen für Kinderlosigkeit. Durch Multivitaminpräparate und Spurenelemente (Nahrungsergänzung: Fertilovit Mplus) und eine Steigerung der Ejakulationsfrequenz (täglicher Samenerguss / häufiges Onanieren) kann die Samenqualität verbessert werden.
Verschlüsse der Samenleiter (Verlegung der Samenkanäle) können durch genetische Krankheiten (Erbkrankheit) (z.B.: Mukoviszidose = Zystische Fibrose = Mutation im CFTR-Gen, nach Entzündungen im Bereich der Hoden oder nach Operationen im männlichen Genitalbereich entstehen.
Wenn keine Spermien im Samensekret nach Orgasmus vorhanden sind, spricht man von einer Azoospermie.
Gründe von Fehlen der Samenzellen:
Schon vor der Pubertät (Präpubertär) kann es durch Sekret der Prostata nach entsprechender Stimulation des Penis zum Orgasmus kommen mit Ejakulation des Prostatasekrets, wobei zu diesem Zeitpunkt die Spermien vom Hoden noch nicht vorhanden sind (noch fehlende Produktion der Samenzellen). Dies ist von der Natur vorgesehen, da Kinder nicht zeugungsfähig sein sollten. Durch eine Entzündung der Hoden im Kindesalter oder durch einen Hodenhochstand, der erst sehr spät entdeckt oder medizinisch behandelt wird, kann auch nach einsetzten der Pubertät weiterhin eine Azoospermie bestehen bleiben, das jedoch nicht unbedingt erkannt wird, weil das Prostatasekret weiter vorhanden ist.
Nach der Pubertät sollte jedoch die Samenproduktion in den Hodenkanälchen natürlicherweise anlaufen. Wenn dies trotzdem nicht geschieht, kann eine Azoospermie postpubertär wiederum Unterschiedliche Ursachen haben, die eine Kinderlosigkeit zur Folge hat.
Die Samenproduktion setzt normalerweise spontan im Verlauf der Pubertät ein (Spermarche). Wenn diese Ausbleibt, spricht man wiederum von einer Azoospermie. Das Fehlen von Spermien kann verschiedene Ursachen postpubertär haben.
Genetischer Defekte auf dem Y-Chromosom (AZF-Region = Azoospermiefaktor-Gen) führt dazu, dass die Samenproduktion nachlässt und kann sogar ein völliges Ausbleiben / Sistieren der Spermiogenese nach sich ziehen. Auch Gen-Mutationen im CFTR-Gen (Zystische Fibrose, Mukoviszidose) sind zumeist mit einer Azoospermie verbunden.
Dazu gehören die "Obstruktive Azoospermie" und die "Nicht-obstruktive Azoospermie".
Ursache dafür ist eine Obstruktion (Verstopfung) der Samenleitern, die normalerweise dafür den Transport der Spermien aus dem Nebenhoden und Samenblase nötig sind. Durch eine Samenleiterdurchtrennung bei Sterilisation kann die Spermien ebenfalls nicht mehr Ejakuliert werden und zählt somit auch zu einer obstruktiven Azoospermie.
Ein beidseitiger Verschluss vom Spritzkanal (Ductus ejaculatorius) führt auch dazu, dass Samenzellen nicht transportiert werden können. Zum Unterschied zu einem Samenleiterverschluss, ist bei dieser Form der Azoospermie das ejakulierte Sperma gemessen im Gesamtvolumen deutlich reduziert.
Hier sind die Samenleiter oder der Ductus ejaculatoris offen, jedoch die Spermatogenese (Produktion von Samenzellen im Hoden) gestört. Ursachen hierfür können zum Beispiel eine Verkümmerung (Degeneration) der Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi) oder auch eine hormonelle Imbalance (z.B.: Hyperprolaktinämie, Doping mit Testosteron) sein.
Dadurch, dass kein Samen gebildet wird oder auch kein Samen durch einen Samenerguss in die Scheide (Vagina) transportiert werden kann ist die logische Folge die männliche Unfruchtbarkeit (Infertilität).
Ein Hodenkrebs muss operativ entfernt werden und meist ist auch eine Chemotherapie zur Behandlung der bösartigen Wucherung nötig (kann auch neben einem Krebs vom Hoden alle anderen Krebsarten betreffen, die medikamentös mit Chemotherapeutika behandelt gehören). Wenn der Hoden entfernt werden muss, wird auch gleichzeitig die Produktionsstätte von Samenzellen entfernt (der Hoden produziert die Spermien) – ohne Hoden keine Spermien! Giftige Substanzen wie Chemotherapeutika (hierzu gehören aber auch Pestizide, Umweltgifte,…) wirke schädigend auf die Spermiogenese und können die Samenproduktion nachhaltig negativ beeinflussen – bis hin zu einer andauernden Azoospermie. In solchen tragischen Fälle ist eine Samenspende die einzige Alternative um die männliche Unfruchtbarkeit zu umgehen. In gewissen fällen ist jedoch die Samenproduktion so stark eingeschränkt, dass keine Spermien im Samen-Ejakulat nachweisbar sind, jedoch im Hoden noch vereinzelt die Spermiogenese läuft (wie ein kleine Quelle am Berg, die im Tal nur als ausgetrocknetes Flussbett erscheint – wenn nicht viel Quellen zusammenfliesen und als Fluss in Erscheinung treten).
Jetzt haben Sie einen kurzen Überblick über mögliche medizinische Ursachen und Gründe für Kinderlosigkeit bekommen. Selbstverständlich gibt es für die meisten Ursachen auch entsprechende Möglichkeiten, diese medizinisch zu diagnostizieren und zu behandeln. Jedoch gleich vorweg: Für den Erfolg ist es entscheidend, dass die Kinderwunschbehandlung, für Ihre spezielle Situation angepasst, von einem kompetenten Kinderwunschzentrum mit allen medizinischen Möglichkeiten und Know-How durchgeführt wird! Falls Sie sich nicht sicher sind was spezialisierte Kinderwunschkliniken auszeichnet, stellen Sie sich folgende Fragen:
"Fragen, die Paare an ihr Kinderwunsch-Zentrum stellen sollten". U.a. sollten kompetente IVF Kliniken auf jeden Fall die Blastozysten - Selektion beherrschen.